Mehrere Hundert bei Biker-Demo gegen „Kutten“-Verbot in Kiel
Kiel/Segeberg - Mehrere hundert Biker überwiegend aus der Rockerszene haben sich am Samstag an einer Motorrad-Demonstration in Kiel gegen ein generelles Verbot von „Kutten“ beteiligt. Ein Motorradkorso mit etwa 260 Maschinen von Groß Kummerfeld im Kreis Segeberg bis zu einer Kundgebung vor dem Innenministerium in der Landeshauptstadt sei ohne Zwischenfälle verlaufen, sagte ein Polizeisprecher. Allerdings seien sieben Motorräder wegen technischer Unzulänglichkeiten aus dem Verkehr gezogen worden.
Im Internet hatte der Motorradclub MC Kiowa aus Groß Kummerfeld zum Protest aufgerufen. Kutten sind die Jacken mit Emblemen, die Mitglieder von Motorradclubs, insbesondere von Rockergruppen, tragen. In Schleswig-Holstein sind die Kutten der Rockerbanden „Hells Angels“ aus Kiel und Flensburg sowie die der „Bandidos“ aus Neumünster verboten. Normale Motorradgruppen sind eigentlich von dem Kuttenverbot nicht betroffen. Allerdings verhängen die Behörden bei bestimmten Veranstaltungen schon einmal ein generelles Kuttenverbot, um Auseinandersetzungen rivalisierender Gruppierungen zu verhindern. Dagegen richtet sich der Protest.
Innenminister Andreas Breitner hatte zuvor an die Mitglieder von Freizeit-Motorradgruppen appelliert, sich von kriminellen Biker-Vereinigungen zu distanzieren. Nach der Veranstaltung in Kiel sollte es weiter nach Neumünster gehen, auf dem Vorplatz der Holstenhallen war eine Schlusskundgebung vorgesehen.
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