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Samstag, 15. September 2012

Lehman-Opfer müssen bangen


Presseschau: Lehman Bankenpleite vor 4 Jahren 15.9.2008 
Deutsche warten auf ihr GeldLehman-Opfer müssen bangen

Vor genau vier Jahren brach die US-Investmentbank Lehman Brothers zusammen und stürzte die Welt in die Finanzkrise. Noch immer wissen deutsche Anleger nicht, ob sie einen Teil ihres Geldes wiedersehen werden. Die deutsche Lehman-Tochter erstattet zwar bereits Anteile, auf Geld aus Zertifikaten warten sie aber noch immer - den Großteil müssen sie wohl abschreiben.
Vor vier Jahren erschütterte die Pleite der US-Bank Lehman Brothers die Finanzmärkte und stürzte die Weltwirtschaft in eine Rezession. Für rund 50.000 Kleinanleger in Deutschland, die ihre Ersparnisse in Lehman-Zertifikate gesteckt hatten, begann eine Zitterpartie. Ein Ende ist noch nicht abzusehen. Ihr gesamtes Geld werden die geprellten Sparer ohnehin nicht wiedersehen, sie können lediglich auf Minderung des Verlustes hoffen. Allgemein wird damit gerechnet, dass sie in mehreren Tranchen insgesamt 20 Prozent plus X ihres Geldes zurückbekommen.
Zunächst muss der niederländische Insolvenzverwalter jedoch einen Termin für die Anmeldung der Ansprüche nennen. Finanzjurist Markus Feck von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rechnet damit, dass dies noch in diesem Jahr geschehen könnte. Sobald der Termin feststeht, müssen die Anleger ihre Ansprüche anmelden - entweder beim niederländischen Insolvenzverwalter oder bei der Bank, bei der sie die Papiere gekauft haben.

Erste Teilausschüttungen aus US-Insolvenzverfahren

Deutsche Anleger hatten über verschiedene Banken Zertifikate oder Inhaberschuldverschreibungen erworben, die auf die niederländische Lehman-Tochter ausgestellt waren. Vertrieben wurden die meist als sichere Anlage empfohlenen Papiere über mehrere Sparkassen, die Citibank, heute Targo, die Dresdner Bank, die Commerzbank und weitere Institute. Die Zertifikate unterlagen nicht der Einlagensicherung.
Etwas besser stehen derzeit Sparer da, deren Bank direkte Ansprüche im US-Insolvenzverfahren angemeldet hatte. "Dort hat es bereits Teilausschüttungen an institutionelle Investoren gegeben, die diese an Anleger weitergereicht haben", sagt Feck. Auf wie viel Geld die Sparer aus den USA insgesamt hoffen können, ist dem Juristen zufolge derzeit schwer einzuschätzen.
Keine Aussicht auf Erfolg mehr haben Sparer, die gegen ihre Hausbank wegen Falschberatung vor Gericht ziehen wollen. Die meisten Zertifikate wurden dem Juristen zufolge 2007 verkauft, die damals gültige Verjährungsfrist von drei Jahren ist damit abgelaufen. "Viele Anleger haben zu spät gemerkt, was sie da im Depot hatten", sagt Feck.

Bis zu eine Milliarde in Lehman-Papiere investiert


Schätzungen zufolge haben Kleinanleger in Deutschland etwa 700 Mio. bis eine Mrd. Euro in die Papiere investiert. Für diese Zahlen gibt es jedoch keine Belege. Nach Fecks Erfahrungen steckten Sparer in der Regel 5000 bis 20.000 Euro in Lehman-Zertifikate.


Vier Jahre ist es her, dass die Investmentbank Lehman Brothers zusammenbrach. Der Kollaps hat Folgen bis heute - und gibt noch immer ...




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